Ehrenamt

Eine ehrenamtliche Tätigkeit hält gesund und fit

Freiwillige und unentgeltliche Arbeit wird in vielen Bereichen der Gesellschaft geleistet.

Bevorzugter Bereich dafür sind:

• Lokale Aktivitäten / Interessen
• Staatsbürgerschaft / Integration / Soziales Handeln
• Menschenrechte / Frieden
• Kultur
• Bildung
• Entwicklungshilfe
• Jugend
• Religionsgemeinschaften
• Gesundheit
• Rettungsdienst
• Sport
• Tourismus
• größere Veranstaltungen
• Umwelt

Die Motive für ein Ehrenamt

Menschen engagieren sich beispielsweise

  • aus einem Gemeinschafts- und Zugehörigkeitsgefühl,
  • aus ideellem oder religiösem Antrieb heraus,
  • aus der Überzeugung heraus, Erfahrungen und Kompetenzen weitergeben zu können,
  • um konkret praktische Hilfe in gemeinnützigen Vereinen und Organisationen oder Situationen (Katastrophen) zu leisten.

Wirkungen der ehrenamtlichen Tätigkeit

Ehrenamtliches Engagement fördert die Gesundheit und das Wohlbefinden.
In verschiedenen amerikanischen und kanadischen Forschungsstudien zeigten die aktiven Testgruppen zum Beispiel deutlich besser Werte bei

  • Cholesterin,
  • Entzündungen,
  • Blutdruck

Deshalb haben diese Menschen ein viel geringeres Risiko, Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu bekommen.
Ein wertvoller zwischenmenschlicher Nebeneffekt ist das Generationen übergreifende Miteinander, das es ermöglicht, Vorurteile ab- und Verständnis füreinander aufzubauen.

Die Ursachen für den Gesundheitseffekt des Ehrenamtes

  • zusätzliche körperliche Bewegung,
  • geistige Beweglichkeit und
  • aktiver Lebensgestaltung
  • ehrenamtliche Aktivitäten rauben gewöhnlich nicht Kraft für den normalen Alltag, sie tragen insgesamt eher zu größerer Aktivität und Ausdauer bei.
  • Das eigene Wohlbefinden fördern auch Sinnstiftung, Freude, Glück, Selbstverwirklichung und die Gewissheit, dass der Einsatz für andere gesellschaftliche und persönliche Anerkennung findet – wenn auch oft nicht so sichtbar.

Prüfe Dein Freiwilligen-Engagement

Falls Sie sich freiwillig in einer Organisation engagieren wollen, verzichten Sie beim ersten Gespräch nicht auf die Klärung folgender Fragen:

  • Einarbeitungszeit

Wie lange
Wer arbeitet Sie ein
Welche Tätigkeiten
Wie werden diese beendet

  • Begleitung

Wer macht die Begleitung
Wie oft und in welcher Form

Arbeitsaufgaben
Welche Arbeitszeiten
Welche Aufgaben
Gestaltungsmöglichkeiten
Aufgabenteilung mit Hauptberuflichen

  • Mitentscheiden

Wann und wobei Mitsprachemöglichkeit

  • Kostenerstattung

Welche Kosten
Auf welche Weise

  • Versicherungen

Haftpflicht / Unfallversicherung

  • Konflikt-/Streitregelungen

Wie und wann anwendbar

  • Weiterbildung/Schulung

Möglichkeiten / Kosten

Finde das richtige Projekt

Freiwilligenagenturen in Deutschland

Willst Du in Deutschland aktiv werden, helfen Dir Freiwilligenagenturen, wie z.B. die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen e.V., dabei, Projekte, Initiativen oder Organisationen zu finden, bei denen Du Dich sinnvoll nach Deinen persönlichen Interessen und Möglichkeiten einbringen kannst. Freiwillige und Organisationen kommen dort zusammen und organisieren z.B. Lesepatenschaften oder Mentoringprojekte für Jugendliche auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz.

  • Gute Taten kannst Du in Berlin, Hamburg und München vollbringen. Auf der Homepage findest Du zahlreiche Projekte und Organisationen, die auf Deine Hilfe warten. Ideal für Leute, die zeitlich flexibel und unabhängig sein wollen. Ein paar Stunden, ein Wochenende oder für einen festgelegten Projektzeitraum: Du entscheidest, wann, wo und wie Du für andere da bist.
  • Große Wohlfahrtsverbände wie z.B. die Arbeiterwohlfahrt (AWO), Deutscher Caritasverband (DCV) oder das Deutsche Rote Kreuz (DRK) bieten viele Wege an, freiwillig zu helfen.
  • Bei www.senioren-initiativen.de werden Senioren aktiv – in über 1200 Initiativen engagieren sich in ganz Deutschland ältere Menschen für gute Zwecke.
  • Willst du dich in Berlin in deiner Nachbarschaft engagieren, hilft dir die Hauptstadthomepage weiter. Hier hast du die Möglichkeit, ein persönliches Profil von dir anzulegen und dich über das Netzwerk von Hilfsprojekten finden zu lassen.
  • Wenn du nicht älter als 27 Jahre bist, dann hast du die Möglichkeit ein freiwilliges soziales oder ökologisches Jahr (FSJ, FÖJ) zu absolvieren. Infos dazu findest du unter www.foej.de undwww.pro-fsj.deRESET gibt dir ein paar Tipps wie du dich nach der Schule freiwillig engagieren kannst, bevor du ins Berufsleben startest.
  • Der Bundesfreiwilligendienst steht jedem offen, der sich für das Allgemeinwohl engagieren möchte.

Ehrenamtagentur in Luxemburg:

Ehrenamtagentur
103, route d’Arlon
L-8009 Strassen
Tel: (+352) 26 12 10 – 1
Fax: (+352) 26 12 10 20
E-mail: agence.benevolat at pt.lu
http://www.benevolat.public.lu/de/index.html

Ehrenamtlich aktiv sein im Natur- und Umweltschutz

Soziales Engagement hilft nicht nur Menschen sondern auch der Natur. Daher setzen sich viele Organisationen für den Umweltschutz ein und sind auf freiwillige Helfer angewiesen. Fast jeder größerer Umweltverein hat Ortsgruppen, bei denen man sich aktiv für Tiere, Pflanzen und Natur einsetzen kann.

  • Der Naturschutzbund Deutschland e.V. (Nabu) ist ein Naturschutzverein, der sich für die Natur durch konkrete Projekte und Aktionen vor Ort einsetzt, Umweltbildung betreibt, vielfältiges Engagement fördert und auch wissenschaftliche Forschung betreibt. Informiere dich hier, wie du mitmachen kannst.
  • Greenpeace-Gruppen, Greenteams, Jugend-AGs und das Team 50plus unterstützen bundesweit fürgreenpeace kreativ, engagiert, und erfolgreich Greenpeace-Kampagnen, -Themen und -Projekte. Mitmachen können alle, die Lust und Zeit haben, gemeinsam mit greenpeace für die Umwelt einzutreten. Menschen von 10 bis 90 Jahren engagieren sich ehrenamtlich für den Erhalt der letzten Urwälder, für erneuerbare Energien, protestieren gegen Gentechnik im Essen und die Ausbeutung der Meere.
  • Der WWF ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt. Gemensam mit den Mitgliedern möchte der wwf der weltweiten Naturzerstörung Einhalt gebieten. Weltweit engagiert sich die Organisation vor Ort beim Aufbau von Naturschutzgebieten, dem Erhalt gefährdeter Naturlandschaften und dem Schutz bedrohter Tier- und Pflanzenarten. Mitmachen  ist einfach: werde Mitglied, spende für Projekte oder nimm an Email-Aktionen teil.
  • Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) setzt sich für den Schutz unserer Natur und Umwelt ein. Zum Beispiel engagiert er sich für eine ökologische Landwirtschaft und gesunde Lebensmittel, für den Klimaschutz und den Ausbau regenerativer Energien, für den Schutz bedrohter Arten, des Waldes und des Wassers.
Wie du mithelfen kannst, erfährst Du hier.
  • In zahlreichen Projekten und Aktionen widmet sich die Grüne Liga Berlin e.V. seit vielen Jahren dem dramatischen Artenschwund. Sie ist ein Netzwerk ökologischer Bewegungen und ein bundesweit agierender Umweltverband. Ihre Wurzeln hat sie in der Umwelt- und Friedensbewegung der DDR. Ziel des Netzwerkes ist die Unterstützung sowie fachliche Koordination von eigenständigen Umweltgruppen und Initiativen.
  • Pflanze Bäume! Auf der Online-Plattform wikiwoods kannst du andere Gleichgesinnte finden und eine Baumpflanzgruppe gründen, um in deiner Umgebung Wald-und-Baumpflanzaktionen durchzuführen. Klimaschützer, Hobbypflanzer und Schulklassen können sich dort mit Förstern und Umweltgruppen zusammenschließen. Lies bei RESET nach, wie du den Wald schützen kannst.
  • Nachbarschaftsgärten – wie das geht, kannst du im RESET-Artikel Pflanze einen Gemeinschaftsgarten nachlesen.

Ehrenamtliche Tätigkeit und bügerschaftliches Engagement

Wer sich für andere einsetzt und sich ehrenamtlich engagiert, verdient umfassenden Schutz der Gesellschaft. Daher ist der Umfang des gesetzlichen Unfallversicherungsschutzes mit der zunehmenden Bedeutung des Ehrenamts und des bürgerschaftlichen Engagements stetig verbessert worden. Bürger, die sich zum Wohle der Allgemeinheit einsetzen, haben einen Anspruch auf umfassende soziale Absicherung. Diese garantieren die Unfallkasse Nordrhein-Westfalen und verschiedene Berufsgenossenschaften.

Mit der Broschüre “Ehrenamtliche Tätigkeit und bügerschaftliches Engagement” der Unfallkasse Nordrhein-Westfalen (UK NRW) erhalten Sie einen Einblick in die vielen Facetten des Ehrenamts und den umfassenden Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung. Außerdem beantwortet sie die wichtigsten Fragen rund um den Versicherungsschutz.