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Die Lebensregeln im Buddhismus

Regeln werden von Menschen aufgestellt, die das Leben des Einzelnen und das Zusammenleben in der Gemeinschaft erleichtern sollen.
Traditionen entwickeln sich daraus, weil sie das Gefühl der Zusammengehörigkeit festigen.

Kein Unrecht tun
und immer nach dem Guten trachten,
sein Denken reinigen:
dies lehren die Erwachten.

(aus dem Dhammapada, Vers 183)

1) Der Achtfache Pfad der Erkenntnis – steckt im Symbol Dharmarad

Der Edle Achtfache Pfad der Erkenntnis enthält die Lebensregeln aller Buddhisten. Sie ist die vierte Edle Weisheit im Buddhismus.
Wer sich an sie hält, lebt genau in der Mitte zwischen Luxus und Armut.
Und wer es schafft, sich immer an diese Regeln zu halten, der wird nach buddhistischem Glauben von seinem Leid befreit und erleuchtet. Er wird ein Buddha. Sein Geist kehrt nicht wieder auf die Erde zurück, sondern findet sein Glück im Nirvana.

Dies sind die Regeln des Achtfachen Pfades der Erkenntnis:
1. Bemühe dich um Weisheit und verhalte dich immer richtig
2. Sei gelassen und friedfertig
3. Lüge niemals
4. Tue keinem Lebewesen Böses und stiehl nicht
5. Schade niemandem und zerstöre nicht die Natur
6. Gib dir Mühe und erfülle deine Pflichten, auch in der Religion
7. Sei achtsam, denke und handele stets besonnen.
8. Konzentriere dich, denke nach und meditiere.

Der Achtfache Pfad ist die vierte Edle Weiheit im Glaubensbekenntnis der Buddhisten.
Sie ist ihnen so wichtig, dass sie die Regeln in ihrem Symbol darstellen: Die acht Speichen des Dharma-Rades stehen für die acht Regeln des Achtfachen Pfades.

Roda na Entrada do Odsal Ling
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2) Die fünf sittlichen Gebote

Diese Gebote sind ähneln den Geboten der Juden und Christen

Neben anderen Lebensregeln gelten für Buddhisten auch die Fünf sittlichen Gebote.
Nach ihnen richten sich nicht nur die Nonnen und Mönche im Kloster, sondern alle Buddhisten.
Diese Gebote sind denen anderer Religionen ähnlich, zum Beispiel denen der Juden und Christen.

In den Fünf sittlichen Geboten steht:
1. Töte keine Lebewesen, weder Menschen, Tiere noch Pflanzen.
2. Nimm nicht, was dir nicht zusteht, also stehle nicht.
3. Sei nicht unkeusch
4. Sprich nicht die Unwahrheit, verletze andere nicht durch Worte und führe keine sinnlosen Gespräche.
5. Nimm keine berauschenden Mittel wie Alkohol oder Drogen, damit Geist und Verstand klar sind.

Myanmar: Mandalay
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 3) Die Zehn-Sitten-Regeln – bestimmen das Leben buddhistischer Mönche

Buddhistische Mönche leben nach den Zehn-Sitten-Regeln.
Sie sind im Korb der Disziplin aufgeschrieben und lauten:

1. Mönche dürfen kein lebendiges Wesen töten.
2. Mönche dürfen nicht stehlen.
3. Mönche befolgen das Verbot der Sexualität.
4. Mönche dürfen nicht lügen.
5. Mönche dürfen keine berauschenden Getränke trinken.
6. Mönche dürfen nach Mittag nichts mehr essen.
7. Mönche sollen sich fernhalten von Gesang, Tanz, Musik und Schauspiel.
8. Mönche sollen Blumenschmuck vermeiden.
9. Mönche dürfen nicht auf bequemen Betten schlafen.
10. Mönche dürfen kein Gold, Silber oder Geld annehmen.

萨迦寺 / Sakya Monastery
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4) Die Patimokha – gelten für buddhistische Nonnen und Mönche

Buddhistische Mönche und Nonnen leben nach 227 Geboten und Verboten.
Sie heißen Patimokkha.

Dazu gehören zum Beispiel:
– Iss nach 12 Uhr nichts mehr und iss niemals Fleisch, das extra für dich geschlachtet wurde
– Verzichte auf Tanzen, Musikveranstaltungen und Theateraufführungen
– Trage keinen Schmuck
– Schlafe in einem niedrigen und schmalen Bett

Ausführlicher zu den Patimokkha siehe HIER

Quelle: religionen-entdecken.de