Ideomotorisches Training, mentales Training mit Bezug auf Körperbewegungen,
Training von Bewegungsfertigkeiten durch intensive Vorstellung ohne reale Ausführung. Ihm liegt die schon 1873 von W.B. Carpenter entdeckte Erscheinung zugrunde, daß die intensive Vorstellung einer Bewegung auch ohne ihre Ausführung zu einer Anspannung der betreffenden Muskulatur führt. Durch die Registrierung vegetativer Funktionen konnte nachgewiesen werden, daß die intensive Vorstellung der Ausführung motorischer Fertigkeiten zu internen Rückkopplungsmechanismen im vegetativen Funktionsbereich führt, wodurch das vorgestellte Bewegungsprogramm im Bereich der mentalen Repräsentation gefestigt wird. Das ideomotorische Training wird erfolgreich im Sporttraining, beim Erlernen handwerklicher Fertigkeiten und in der Psychotherapie angewandt.
Lit.: L. Pickenhain, G. Neumann, F. Scharschmidt: Sportmedizin, Bern 1993.