Lebens-Kompetenzen

Leben und Lebenskompetenz

Lebenskompetent (lebensfähig) ist derjenige, der

  • sich selbst kennt und mag,
  • empathisch ist,
  • kritisch und kreativ denkt.
  • Kommunizieren und Beziehungen führen kann,
  • durchdachte Entscheidungen trifft,
  • erfolgreich Probleme löst, und
  • Gefühle und Stress bewältigen kann.

Die WHO definierte zehn zentrale Kernkompetenzen („core life-skills“), die es im Rahmen der Lebenskompetenzförderung zu vermitteln gilt (WHO 1994, S. 2 f.; vgl. Bühler & Heppekausen 2005, S. 16 ff.):

  1. Selbstwahrnehmung, die sich auf das Erkennen der eigenen Person, des eigenen Charakters sowie auf eigene Stärken und Schwächen, Wünsche und Abneigungen bezieht.
  2. Empathie, als die Fähigkeit, sich in andere Personen hineinzuversetzen.
  3. Kreatives Denken, das es ermöglicht, adäquate Entscheidungen zu treffen sowie Probleme konstruktiv zu lösen.
  4. Kritisches Denken als die Fertigkeit, Informationen und Erfahrungen objektiv zu analysieren.
  5. Die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen, die dazu beiträgt, konstruktiv mit Entscheidungen im Alltag umzugehen.
  6. Problemlösefertigkeit, um Schwierigkeiten und Konflikte im Alltag konstruktiv anzugehen.
  7. Kommunikative Kompetenz, die dazu beiträgt, sich kultur- und situationsgemäß sowohl verbal als auch nonverbal auszudrücken.
  8. Interpersonale Beziehungsfertigkeiten, die dazu befähigen, Freundschaften zu schließen und aufrechtzuerhalten.
  9. Gefühlsbewältigung, als die Fertigkeit, sich der eigenen Gefühle und denen anderer bewusst zu werden, angemessen mit Gefühlen umzugehen sowie zu erkennen, wie Gefühle Verhalten beeinflussen.
  10. Die Fähigkeit der Stressbewältigung, um einerseits Ursachen und Auswirkungen von Stress im Alltag zu erkennen und andererseits Stress reduzierende Verhaltensweisen zu erlernen.

Anneke Bühler, Katharin Heppekausen: Gesundheitsförderung durch Lebenskompetenzprogramme in deutschland: Grundlagen und kommentierte Übersicht (2005)

Dokumentation zum Herunterladen

Jürgen Hallmann: Lebenskompetenzen und Kompetenzförderung

Hallmann, J. (2020). Lebenskompetenzen und Kompetenzförderung. In: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) (Hrsg.). Leitbegriffe der Gesundheitsförderung und Prävention. Glossar zu Konzepten, Strategien und Methodenhttps://doi.org/10.17623/BZGA:Q4-i070-2.0

Zusammenfassung:

Der Begriff der Lebenskompetenz beschreibt laut Hans-Jürgen Hallmann all jene Fähigkeiten, die Menschen benötigen, um mit den Aufgaben des täglichen Lebens erfolgreich umzugehen. In der Gesundheitsförderung kommt der Kompetenzbegriff vor allem im Bereich der Prävention zum Tragen. Im Rahmen von Kompetenzbildungsprogrammen sollen Kinder und Jugendliche darin unterstützt werden, sich als selbstwirksam zu erleben und gesundheitsförderliche Entscheidungen zu treffen. In Kindertagesstätten und Schulen werden deshalb Aspekte wie Selbstsicherheit, Kommunikations- und Problemlösefähigkeiten behandelt. Zudem wird der adäquate Umgang mit Ängsten, Gewalt und Suchtmitteln geschult.

Die Kern-Lebens-Kompetenzen

Körper

Die 5 motorischen Grundfähigkeiten des Menschen.

  1. Kraft
  2. Ausdauer
  3. Schnelligkeit
  4. Beweglichkeit
  5. Koordination

Lebens-Kompetenz ist ein Komplex von Einzel-Fähigkeiten

Denken

1. kritisches Denken
2. kreatives Denken
3. Entscheidungen
4. Problemlösung

Fühlen

5. Bewältigung von Stress
6. Bewältigung von Emotionen

Soziales

7 Effektive Kommunikation
8. Interpersonale Beziehungen
9. Empathie

Selbst

10. Selbst-Bewußtsein

Der Kompetenzatlas

Der interaktive Kompetenzatlas ist eine Lehr- und Lernunterlage zur Vermittlung von Managementkompetenzen, basierend auf 64 KODE-Kompetenzen.

Kompetenz-Atlas

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https://www.kodekonzept.com/wissensressourcen/kode-kompetenzatlas/

Der KODE® KompetenzAtlas – 64 präzise definierte Kompetenzen

Der KODE® KompetenzAtlas ist das Herzstück der KODE® Verfahren und für viele Unternehmen Grundlage des Kompetenzmanagements. Mit dem KompetenzAtlas ist es erstmalig gelungen, Teilkompetenzen logisch zuzuordnen und die Zusammenhänge darzustellen. Auch erweitert der Atlas die Typologien der Grundkompetenzen praxisnah.

In einem mehrstufigen, empirisch basierten Prozess entstand ein KompetenzAtlas, der an Umfang und Struktur einmalig ist. Prof. Dr. John Erpenbeck und Prof. Dr. Volker Heyse haben in einer aufwendigen Studie über 300 Kompetenzbegriffe den grundlegenden Kompetenzfeldern (Basiskompetenzen) zugeordnet. Daraus ist der KODE® KompetenzAtlas mit insgesamt 64 Teilkompetenzen entstanden, die mithilfe der KODE® Verfahren gemessen und entwickelt werden können.

Der KODE® KompetenzAtlas wurde stets modernisiert und weiterentwickelt, so dass alle Schlüsselkompetenzen eindeutig als Handlungsfähigkeiten erkennbar sind und Fehldeutungen im Sinne von Eigenschaften oder Persönlichkeitsmerkmalen ausgeschlossen sind.

Der KODE® KompetenzAtlas

P Personale Kompetenz

  • Loyalität: Fähigkeit redlich zu handeln
  • Normativ-ethische Einstellung: Fähigkeit ethisch zu handeln
  • Glaubwürdigkeit: Fähigkeit glaubwürdig zu handeln
  • Eigen-Verantwortung: Fähigkeit verantwortlich zu handeln
  • Einsatz-Bereitschaft: Fähigkeit mit vollem Einsatz zu handeln
  • Selbst-Management: Fähigkeit das eigene Handeln zu gestalten
  • Schöpferische Fähigkeit: Fähigkeit schöpferisch (kreativ) zu handeln
  • Offenheit für Veränderungen: Fähigkeit Veränderungen als Lernsituation zu verstehen und ent- sprechend zu handeln
  • Humor: Fähigkeit sich „von außen“ relativierend zu betrachten
  • Hilfs- Bereitschaft: Fähigkeit anderen Hilfe zu leisten
  • Mitarbeiter-Förderung: Fähigkeit Mitarbeiter zu fördern
  • Delegieren: Fähigkeit Aufgaben sinnvoll zu verteilen
  • Lern- Bereitschaft: Fähigkeit gern und erfolgreich zu lernen
  • Ganzheitliches Denken: Fähigkeit ganzheitlich zu denken und zu handeln
  • Disziplin: Fähigkeit in gebilligter Disziplin zu handeln
  • Zuverlässigkeit: Fähigkeit zuverlässig zu handeln

A Aktivitäts- und Handlungskompetenz

  • Entscheidungs- Fähigkeit: Fähigkeit Entscheidungen zuverzüglich zu treffen
  • Gestaltungs-Wille: Fähigkeit etwas willensstark zu gestallten
  • Innovations-Freudigkeit: Fähigkeit Neuerungen gern anzugehen
  • Belastbarkeit: Fähigkeit unter äußern und inneren Belastungen zu handeln
  • Tatkraft: Fähigkeit tatkräftig zu handeln
  • Mobilität: Fähigkeit geistig / körperlich beweglich zu handeln
  • Ausführungs-Bereitschaft: Fähigkeit Handlungen gut und gern auszuführen
  • Initiative: Fähigkeit Handlungen aktiv zu beginnen
  • Optimismus: Fähigkeit zuversichtlich zu handeln
  • Soziales Engagement: Fähigkeit sozial tatkräftig zu handeln
  • Impuls-Geben: Fähigkeit anderen Handlungsanstöße zu vermitteln
  • Schlagfertigkeit: Fähigkeit schlagfertig zu antworten
  • Ergebnis-orientiertes Handeln: Fähigkeit an Ergebnissen orientiert zu handeln
  • Zielorientiertes Führen: Fähigkeit andere auf Ziele hin zu orientieren
  • Beharrlichkeit: Fähigkeit beharrlich zu handeln
  • Konsequenz: Fähigkeit folgerichtig zu handeln
  • Konfliktlösungs-Fähigkeit: Fähigkeit auch unter Konflikten erfolgreich zu handeln
  • Integrations-Fähigkeit: Fähigkeit mit anderen Personen erfolgreich zusammenzuwirken
  • Teamfähigkeit: Fähigkeit in und mit Teams erfolgreich zu arbeiten
  • Dialogfähigkeit Kunden-Orientierung: Fähigkeit sich auf andere (u.a. Kunden) im Gespräch einzustellen
  • Akquisitions-Stärke: Fähigkeit andere für Aufgaben und Produkte zu werben
  • Problemlösungsfähigkeit: Fähigkeit Problemlösungen erfolgreich zu gestalten
  • Experimentier-Freude: Fähigkeit in neuen Situationen zu probieren und neuartig zu handeln
  • Beratungs-Fähigkeit: Fähigkeit Menschen und Organisationen zu beraten
  • Kommunikations-Fähigkeit: Fähigkeit mit anderen erfolgreich zu kommunizieren
  • Kooperations-Fähigkeit: Fähigkeit mit anderen gemeinsam erfolgreich zu handeln
  • Beziehungs-Management: Fähigkeit persönliche und arbeitsbezogene Beziehungen zu gestalten
  • Anpassungs-Fähigkeit: Fähigkeit sich Menschen und Verhältnissen anzupassen
  • Sprach-Gewandtheit: Fähigkeit zu geschmeidigem Sprechhandeln
  • Verständnis-Bereitschaft: Fähigkeit andere zu verstehen und sich verständlich zu machen
  • Pflichtgefühl: Fähigkeit verantwortungsbewusst zu handeln
  • Gewissenhaftigkeit: Fähigkeit gewissenhaft zu handeln

S Sozial-kommunikative Kompetenz

  • Wissens-Orientierung: Fähigkeit ausgehend vom neuesten Wissensstand zu handeln
  • Analytische Fähigkeiten: Fähigkeit Sachverhalte und Probleme zu durchdringen
  • Sachlichkeit: Fähigkeit sachbezogen zweckmäßig zu handeln
  • Beurteilungs-Vermögen: Fähigkeit Sachverhalte zutreffend zu beurteilen
  • Konzeptions-Stärke: Fähigkeit sachlich gut begründete Handlungskonzepte zu entwicklen
  • Organisations Fähigkeit: Fähigkeit organisatorische Aufgaben aktiv und erfolgreich zu bewältigen
  • Fleiß: Fähigkeit konzentriert und unermüdlich zu handeln
  • Systematisches-methodisches Vorgehen: Fähigkeit Handlungsziele systemathisch-methodisch zu verfolgen
  • Projekt-Management: Fähigkeit Projekte erfolgreich durchzuführen
  • Folge-Bewusstsein: Fähigkeit die Folgen von Entscheidungen voraussehend zu erkennen
  • Lehrfähigkeit: Fähigkeit Wissen und Erfahrungen anderen erfolgreich zu vermitteln
  • Fachliche Anerkennung: Fähigkeit eigenes fachliches Können sowie das anderer sachlich anzuerkennen
  • Fachwissen: Fähigkeit neuestes Fachwissen einbeziehend zu behandeln
  • Markt-Kenntnisse: Fähigkeit sich Marktkenntnisse zu erarbeiten u. entsprechend zu handeln
  • Planungs-Verhalten: Fähigkeit vorausschauend und planvoll zu handeln
  • Fachübergreifende Kenntnisse: Fähigkeit fachübergreifende Kenntnisse einbeziehend zu behandeln

F Fach- und Methodenkompetenz

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Prof. Dr. Volker Heyse: Was kindliche Seelen stark macht: Entwicklung von Lebenskompetenzen unter erschwerten Ausgangsbedingungen und nachhaltig gelebte Kinderrechte. Ein Praxisbuch

Buchbeschreibung: 

Kindern Flügel geben und sie stärken Erziehen in Grenzsituationen – was genau bedeutet das im Alltag? Im Mittelpunkt dieses Praxisbuches stehen die weitgehend unsichtbaren Leistungen von (Ersatz-)Eltern und weiteren Bezugspersonen, die pflegebedürftige Kinder auf ihrem Lebensweg begleiten. Offen und direkt geben die elf Autor*innen differenzierte Einblicke in die Herausforderungen einer wertebasierten und individuellen Erziehung. Wie die authentischen Erfahrungsberichte zeigen, lassen sich auch bei Kindern, die zum Teil in menschenunwürdige soziale Ausgangsbedingungen hineingeboren werden oder denen zum Zeitpunkt der Geburt wegen ihrer Behinderungen seitens der Umwelt kaum Entwicklungschancen zugesprochen werden, dennoch umfassende Lebenskompetenzen herausbilden und dauerhaft festigen. In ihrer aufopferungsvollen Arbeit sind die Eltern so auch Botschafter*innen für die Anerkennung und offensive Durchsetzung der Rechte der Kinder in den unterschiedlichen Sphären unserer Gesellschaft. Das Buch richtet sich letztlich an alle, die etwas mit Kindern zu tun haben, ihnen Kraft und Halt geben und ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen wollen. – Ein Buch voller menschlicher Wunder – Original-Fallstudien – Kinderrechte als Kompass – Impulse für die Stärkung der Kinder

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