Resilienz

Resiliente Menschen meistern Krisen besser

„Resilienz ist die Kompetenz der Zukunft“ (Sylvia Kéré Wellensiek und Joachim Galuska)

Es gibt verschiedene Aspekte von Resilienz in Begriffs-Bestimmungen

Stärke zur Meisterung von Lebenskrisen:
Die Stärke, die es Menschen offensichtlich ermöglicht, Lebenskrisen ohne langfristige Beeinträchtigung zu meistern, wird Resilienz genannt (Monika Gruhl)

Stehaufmännchen-Kraft:
Resilienz ist die Kraft, mit der man es vom Boden wieder auf die Beine schafft. (Ronald Lengyel)

Seelische Kraft:
Resilienz – so heißt die seelische Kraft, die Menschen dazu befähigt Niederlagen, Unglücken und Schicksalsschlägen besser und schneller standzuhalten. Das Wort, v. lateinischen resilio (abprallen, zurückspringen) abgeleitet, kommt aus der Physik u. bezeichnet in der Materialforschung hochelastische Werkstoffe, die nach jeder Verformung wieder ihre ursprüngliche Form annehmen. (Katharina Maehrlein)

Aktivierung aller Kräfte zur Lebens-Meisterung:
Der Begriff Resilienz umfasst alle Kräfte, die Menschen aktivieren, um das Leben in guten und schlechten Zeiten zu meistern.
(Monika Gruhl)

Ressourcen-Nutzung:
Unter Resilienz wird die Fähigkeit von Menschen verstanden, Krisen im Lebenszyklus unter Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte Ressourcen zu meistern und als Anlass für Entwicklung zu nutzen. (Welter Enderlin)

Gedeihen unter widrigen Bedingungen:
Die Psychologie nennt diese Fähigkeit, trotz widriger Bedingungen zu gedeihen, Resilienz.(Ulrich Siegrist)

Psychische Widerstandskraft gegen Risiken:
Resilienz ist die psychische Widerstandsfähigkeit gegenüber biologischen, psychischen und psychosozialen Entwicklungsrisiken. (Fröhlich Gildhoff)

Belastbarkeit:
Als Resilienz bezeichnet man die Fähigkeit zu Belastbarkeit und innerer Stärke. Vor allem in der therapeutischen Arbeit wird verstärkt Wert darauf gelegt, Resilienz auszubilden und damit psychischen Störungen und anderen persönlichen Problemen vorzubeugen. (Stangl Online Lexikon)

Erfolgreicher Umgang mit Stress:
Wenn sich Personen trotz gravierender Belastungen oder widriger Lebensumstände psychisch gesund entwickeln, spricht man von Resilienz. Der Begriff leitet sich aus d. Englischen „resilience“ ab und bedeutet „Spannkraft, Widerstansfähigkeit und Elastizität. Damit ist die Fähigkeit eines Individuums gemeint, “erfolgreich mit belastenden Lebensumständen u. negativen Stressfolgen umgehen zu können. (Wustmann 2004,18) (Fröhlich-Gildhoff)

Selbstbehauptung:
Fähigkeit von Lebewesen, ökonomischen oder sonstigen Systemen, sich gegen erheblichen Druck von außen selbst zu behaupten (Wiktionary)

Psychische Widerstandsfähigkeit:
Resiliente sind psychisch widerstandsfähig und können Turbulenzen, Veränderungen, Verluste, Traumata besser bewältigen.

Die 8 Säulen der Resilienz:

1. Akzeptanz des Unabänderlichen, statt Aktionismus, Hadern oder Verdrängen
2. Realistischer Optimismus, statt Opferhaltung und düstere Visionen
3. Orientierung auf Lösungen: Probleme als Signale sehen, Schwierigkeiten als Herausforderungen annehmen, Handlungsvarianten entwickeln und kreativ denken, neue Sichtweisen entwickeln
4. Selbstregulation: Selbstberuhigung, Selbstkontrolle, Stressbewältigung, ihr Selbstwert ist nicht unbedingt an Erfolge gekoppelt
5. Selbstwirksamkeitserwartung: Glauben an die Wirksamkeit eigener Handlungen, Erfolge werden dem eigenen Können zugeschrieben.
6. Übernahme von Selbstverantwortung: die Opferrolle schnell verlassen, weder Schulgefühle noch Schulzuweisung
7. Orientierung auf soziales Netzwerk: Hilfe geben und annehmen können, Emotionale Intelligenz (Empathie, Kritikfähigkeit)
8. Zukunftsplanung: Visionen und Lebensräume pflegen; Realistische Zielorientierung und Zielformulierung

Resilienz bedeutet keinesfalls, unverletzlich oder niemals verzweifelt zu sein.
Je stärker aber diese Faktoren ausgeprägt sind, desto größer ist die psychische Gesundheit und Widerstandsfähigkeit.
Menschen, die dazu in der Lage sind, können Verluste eher verkraften, kommen mit belastenden Situationen in Berufs- und Privatleben besser klar, überstehen physische Krankheiten schneller.