Die Rock-Gruppe „KARAT“ trägt ihren Namen zurecht.

Einige haben schon mal von KARAT gehört, andere noch nie. Ich habe die Gruppe „Karat“ schon zu ihrer Gründungszeit 1974 oder 1975 in Jena in der Mensa der Friedrich-Schiller-Universität erleben dürfen – damals noch nicht bekannt, eine von vielen Rockgruppen in der DDR, aber mit Musik, die schon damals fantastisch und wunderschön, war – musikalisch, rhythmisch, gesanglich und textlich – einfach, vielseitig, originell, mitreißend, wundervoll…

In der DDR war die Rock-Gruppe einer der führenden und wohl bei allen 18 Millionen Bürgern bekannt und beliebt.

Karat ist Ausdruck der Qualitität der DDR-Rückmusik und „unkaputtbar“ – in die Musikgeschichte eingegangen. Hier vereinen sich sauberer, origineller Rocksounds mit inhaltsschweren und verständlichen Texten zu langlebigen Musik-Balladen..

Die Band KARAT wurde im Jahre 1975 von Henning Protzmann und Ulrich Pexa gegründet. Offiziell heißt es, KARAT sei aus der Band Panta Rhei hervorgegangen, aber das ist nicht richtig, vielmehr verließ Henning die Jazzrock-Formation bewußt, um neue Wege gehen zu können. Herbert Dreilich und Ed Swillms kamen später als letzte hinzu. Protzmanns Ziel war, eine publikumswirksamere Musik als bei Panta Rhei zu machen, dabei aber anspruchsvoll zu bleiben.
Zur ursprünglichen Besetzung, die erstmals im Herbst 1974 gemeinsam probte, gehörten neben Henning Protzmann und Ulrich Pexa auch Hans-Joachim Neumann, Konrad Burkert und Christian Steyer . Ulrich Pexa hatte die Idee, die Band „KARAT“ zu nennen. Steyer stieg bereits nach wenigen Wochen wieder aus, weil er sich auf die Schauspielerei konzentrieren wollte. Für Steyer verpflichtete die Gruppe Ulrich „Ed“ Swillms, der gemeinsam mit Herbert Dreilich zur Band stieß. Kurz nach ihrer Gründung (Januar 1975) bekam die Gruppe KARAT die Möglichkeit, vier Songs beim Rundfunk der DDR zu produzieren. Die Titel „Du und ich“, „Ich lauf‘ durch die Stadt“, „Leute, welch ein Tag“ und „Schwester“ entstandenSchon im ersten Jahr ihres Bestehens produzierte KARAT mehr als 10 Titel im Rundfunk. Im Jahre 1976 stiegen Pexa und Burkert aus und wurden durch Bernd Römer und Michael Schwandt ersetzt. Ein weiteres Jahr später (1977) verließ Hans-Joachim Neumann die Gruppe. Ab sofort war Herbert Dreilich der alleinige Sänger. Im Jahre 1986 drehte sich wieder das Personalkarussell. Zuerst stieg Henning Protzmann aus und wurde durch Christian Liebig ersetzt. Nach Veröffentlichung des Albums „Fünfte Jahreszeit“ ging auch Ed Swillms endgültig, so dass der inzwischen schon seit zwei Jahren bei Karat spielende Thomas Kurzhals (1984 von der Stern-Combo Meißen gekommen) nun der alleinige Keyboarder war, der sich fortan auch wesentlich mehr im kompositorischen Bereich zeigen konnte. Bis 1990 veröffentlichte KARAT mit „…im nächsten Frieden“ nur noch ein weiteres Album. Die zeitlich recht kurz geratene LP „…im nächsten Frieden“ erschien bei AMIGA und auf einem kleinen Label im Westen. Die Platte ging in den Wirren der Wende nahezu unter.Im Sommer 2003 wurde bei Herbert Dreilich Krebs diagnostiziert. Sämtliche Konzerte und TV-Termine mussten deswegen abgesagt werden. Noch im Frühjahr 2004 zeigte sich Dreilich in einem Interview auf www.jede-stunde.de (der unterdessen offiziellen Webseite der Band) kämpferisch. Doch schon im Dezember, ein paar Tage nach seinem Geburtstag, hatte Herbert Dreilich den schwersten Kampf seines Lebens verloren. Er starb am 12. Dezember 2004 im Alter von 62 Jahren.Am 10. Januar 2005 gab die Gruppe KARAT bekannt, dass sie mit dem Sohn von Herbert Dreilich einen neuen Sänger gefunden hatte. Claudius Dreilich sollte fortan den Posten am Mikrophon bekleiden.Im Herbst des Jahres wurden die Band und ihre Fans gleichermaßen geschockt, als die Witwe von Herbert Dreilich der Gruppe die Verwendung des Namens KARAT, den sich Herbert zu Lebzeiten beim Patentamt in München hatte sichern lassen, untersagte und ihnen ab 1.1.2006 keine weitere Genehmigung zur Verwendung des Bandnamens gab. Es folgte eine unschöne Schlammschlacht über die Presse (aus der sich die Musiker von Karat weitgehend heraushielten) und vor Gericht. Am 19. Juni 2007 entschied ein Landgericht Berlin, dass die Musiker der Gruppe den Namen „KARAT“ wieder verwenden dürfen. Im Jahre 2010 feierte die Gruppe den 35. Bandgeburtstag.

Karat – Abendstimmung (1976)

Karat: König der Welt (1977)

Karat: Ay, ay, que verano (1978)

Karat – Der Albatross (1979)

Karat: Der Blaue Planet (1982)

 Karat: Jede Stunde

Karat – Kalter Rauch (1985)

Karat – Karat 1978 (Full Album)

Karat – Über sieben Brücken (1979)

Karat – Schwanenkönig 1980 (Full Album)

Karat – Die sieben Wunder der Welt 1984 (Full Album)

Karat – Fünfte Jahreszeit 1987 (Full Album)

 

Offizielle Homepage: http://karat-band.com/

Facebook: facebook.com/KARATBAND

Biografie: http://karat-band.com/die-geschichte-von-karat

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