Demenz

Leidet ein Angehöriger unter Demenz? 

Dann verzweifle und resigniere bitte nicht!

Denn Du bist in dieser Situation nicht ohnmächtig und kannst noch immer viel tun:

  • Für Dein erkranktes Familienmitglied,
  • für den Zusammenhalt Deiner ganzen Familie und
  • auch für Dich selbst.

Es ist dabei sogar sehr wichtig, daß Du und Deine Familie stabil und intakt bleiben. Dadurch wirst Du mit dieser speziellen Krankheit besser umgehen und Deinem kranken Familienmitglied wirksam beistehen können.

1) Teste die Demenz!

Eine Demenz ist ein psychiatrisches Syndrom, das bei verschiedenen degenerativen und nichtdegenerativen Erkrankungen des Gehirns auftritt. Demenz umfasst Defizite in kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten und führt zu Beeinträchtigung sozialer und beruflicher Funktionen. Vor allem ist das Kurzzeitgedächtnis, ferner das Denkvermögen, die Sprache und die Motorik, bei einigen Formen auch die Persönlichkeitsstruktur betroffen. (Wikipedia)

Manche psychischen und neurologischen Störungen können mit einer Demenz verwechselt werden.

Hier kannst Du kostenfrei Testen, ob Demenz vorliegt

TEST: Hat mein Familienmitglied Anzeichen einer Demenz?

2) Informiere Dich selbst!

Es gibt viele verbreitete Auffassungen über Demenz, die falsch sind oder relativiert werden müssen. Informiere Dich deshalb darüber, was Dir Dein Arzt nach einer Diagnose von Demenz nicht sagt.

Was Dein Arzt Dir nach der Diagnose nicht gesagt hat!
Lese HIER alles Wichtige zur Erkrankung Demenz: „Leben lernen mit Demenz“.

Robert Koch Institut: Altersdemenz – Heft 28 (Herunterladen)

GBE-Themenheft 28: Altersdemenz. Quelle: © RKI

Hole Dir persönlichen Experten-Rat und nutze Berichte von anderen Betroffenen.

  • Geduld ist das Wichtigste im Zusammenleben bzw. im Kontakt mit Demenz-Kranken.
    Durch Ungeduld einer Kontaktperson hat der Kranke den Eindruck, etwas falsch gemacht zu haben, was eine Ursache für Unwohlsein, Unzufriedenheit und Traurigkeit sein kann.
  • Die bedingte Lernfähigkeit des Kranken ist zu verstehen.
    Das Meiste vom Gesagten haben die Demenzkranken innerhalb weniger Minuten wieder vergessen.
    Mit dementen Menschen kann man deshalb nichts zuverlässig vereinbaren.
  • Eine körperliche Konditionierung von Demenzkranken ist möglich.
    Wenn man beispielsweise einen Betroffenen immer wieder an einen bestimmten Platz an einem Tisch führt und ihm erklärt, daß dies sein Platz sei, dann ist es möglich, daß er sich diese Stelle in Zukunft selbst zum Sitzen aussucht. (Allerdings wird er die Frage: „Wo ist Dein Platz?“ oft nicht richti beantworten können)
  • Eine Kontrolle des Bewegungsspielraums der Demezkranken sollte mit einem „Weglaufschutzsysteme“ geregelt werden.
    Damit können für den Betroffenen Gefahrensituationen und räumliche Verirrungen vermeiden werden. Angehörige oder in die Meldungskette eingebunden Personen werden dann rechtzeitig informiert.
  • Einige typische Missverständnisse zwischen (beruflich) Pflegenden und an Alzheimer Leidenden sind:
    Bevormundung,
    – Fixierung als vorgebliche Sicherheit vor Stürzen,
    – unangepasste Beschäftigungsangebote,
    – zu große, zu laute Personengruppen

3) Nutze kompetente Hilfe für Dich! 

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