Foto: Gerolf Nikolay via Compfight
Alte Heilmittel bei Krebs
Die Krebs-Erkrankung gibt es nachweislich bereits einige Jahrhunderte. Schon vor 400 Jahren gab es Berichte über Krebserkrankungen und über verschiedene Heilmethoden dabei. Vieles Mittel und Methoden aus damaliger Zeit mögen heute als Unsinn abgelegt werden. Jedoch existieren verschiedene Hilfe mittels alter Rezepturen, die durchaus eine näheren Betrachtung und Untersuchung verdienen, denn vor 300 Jahren kannten die Menschen (oder einige, wie die Kräuterhexen) die Wirkung und die Wirksamkeit verschiedener Pflanzen und Steine sehr viel besser als wir Menschen in heutiger Zeit.
Jedenfalls wird bei der Auswertung des älteren Wissens über Möglichkeiten der Heilung von Krankheiten, speziell von Krebs, klar,
- wie wirksame Heilung erreicht werden könnte,
- wie viele Menschen weltweit nicht mehr gequält oder vernichtet werden bräuchten durch die heutigen normativen Behandlungsmethoden (Bestrahlung, Chemotherapie, Chirurgie)
- wie viele Milliarden an Geldern eingespart werden könnte (das nicht für Krebs-Forschung, teure Geräte und künstliche Mittel wie Bestrahlung und Chemie ausgegeben werden bräuchte)
- wie wenig Interesse bei der heutigen Schul-Medizin und der dahinter stehenden Pharma- und Medizingeräte-Industrie an der Nutzung solchen alten Wissens besteht, weil dies ihr profitables Geschäft zerstören würde.
Und das Massenbewußtsein vieler Menschen ist entsprechend manipuliert worden, so daß man heute lieber alles chemisch oder genetisch verändern will, ohne dabei die Langzeitfolgen für den Einzelnen und uns alle zu berücksichtigen.
Viele teils uralte Heilmethoden, die noch vor einigen Jahren als Unsinn und Scharlatanerie abgewertet wurden sind heute schon anerkannt – etwa Akupunktur, Homöopathie, Traditionelle Chinesische Medizin.
Die folgenden Darstellungen sind der Website hohle-erde.de von Heiko Sk. entnommen:
Die Texte wurden dabei größtenteils im Original belassen.
Eine Garantie für die Wirksamkeit der beschriebenen Verfahren kann natürlich nicht gegeben werden. Eine Anwendung erfolgt auf eigene Gefahr.
Genaue Angaben zu den einzelnen Pflanzen (Aussehen, Vorkommen usw.) findet man auch sehr gut beschrieben in dem Buch
„Der Kosmos Pflanzenführer“, Franck-Kosmos Verlags-Gmbh & Co, Stuttgart, Dietmar und Renate Aichele, Heinz Werner und Anneliese Schwengler, 1996, ISBN 3-86047-394-8
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Zirka 300 Jahre alte Texte zum Thema Krebsbehandlung
1.) Wider den Beinkrebs
Man presse den Saft aus dem Kraut Schafgarbe und lege dieses mit samt dem zerquetschten Kraute in und um die Wunde. Auch kann man, wenn es der Sitz des Beinkrebses gestattet, das Glied in einem Absude oder starken Aufgusse von diesem Kraute laulich baden.
Das Bad wird ein paar mal des Tages (am Tag) früh und abends gebraucht, der Umschlag aber so oft erneuert, als das Kraut anfängt trocken zu werden. Wie lange mit diesem Mittel müsse angehalten werden zeigt die Wunde von selbst, die nicht eher heilt, als bis sich alle angefressenen Knochen abgesondert haben.
Im Tabenaemontan heißt es zu dieser Pflanze: Alle Geschlecht der Garbenkräuter trucknen und ziehen zusammen, derowegen sie alle frischen Wunden heilen und dieweil sie auch von ihrer Bitterkeit eine temperierte Wärme mit einer Kühlung haben, so legen sie nieder und vertreiben alle hitzige Geschwulst und Entzündung ohne einige hinter sich Treibung.
2.) Gegen faule Schäden, den Krebs, um sich fressende Löcher und dergleichen
Man brenne ein Wasser aus faulen Äpfeln, netze darin einen leinenen Lappen, lege ihn vierfach auf; ist er trocken geworden, so nimmt man einen anderen Lappen; den ersten muss man wieder gewaschen und vorher getrocknet haben, wenn man ihn nochmals brauchen will. Der Schaden heilt mit aller Gewalt und wenn er auch noch so giftig wäre.
Anmerkung: Wenn es heißt brenne ein Wasser usw. so bedeutet die in der Regel eine schonende Destillation im warmen Wasserbad, wodurch die Wirkstoffe der Pflanze erhalten bleiben, welche bei einer Destillation über offene Flamme zerstört würden. Früher benutzte man für diese Kondensationsdestillation einen sogenannten Alembik welcher aus einem Glaskolben und einem Aufsatz, auch Helm genannt bestand.
3.) Geheimes Mittel den Krebs zu heilen
Der Krebs wird geheilt durch ein Pflaster, welches von dem Gelben eines Eies mit Enzian, Osterlucei und Tausendguldenkraut zu Pulver bereitet und öfter aufgelegt wird.
Die alten Heilmethoden aus dem Kräuterbuch Tabernaemontanus
Die folgenden Verfahren stammt aus dem Kräuterbuch “ Tabernaemontan“ von 1664, einem sehr umfangreichen und sehr detailliert beschriebenen Buch über Kräuterheilkunde. (von Jacobus Theodorus Tabernamontanus) Die einzelnen Pflanzen (Aussehen, Verwendug der einzelnen Pflanzenteile, Zubereitung usw.) werden sehr gut beschrieben. Vieles von dem alten Wissen findet man in heutigen Büchern über Kräuter leider nicht mehr. Unter anderem enthält dieses Buch auch duzende Methoden zur Krebsbehandlung. Zuletzt erschien dieses Buch als Reprint im Jahr 1993, Verlag Konrad Kölbl, München.
4.) Sophienkraut (Herba Sophia angustisolia)
Sophienkrautsamen in Speiß und Trank gebraucht heilt alle innerliche Verwundung. Sophienkrautsamen oder aber das Kraut gesotten (gesotten wurde dieses entweder im Wasser oder im Wein) und übergelegt wie ein Pflaster heilet den Beinbruch. Das gemeldete Kraut auf alle Manier gebraucht wie ein Pflaster oder sonst in andere weg, heilet nit allein alle alten Schäden und Geschwüre sondern ist auch eine heilsame Arznei zu den Fisteln und dem Krebs.
5.) Beifuß (Beschreibung der Herstellung eines pflanzlichen Pulvers zur Krebsbehandlung)
Für den Krebs ein köstliches Pulver mache also:
Nimm Sophienkraut 4 Loth, Braunwurz dritthalb (dreieinhalb?) Lot, Sanickelwurzel 2 Lot, von der Rinde der Wurzel des Quittenbaumes anderthalb Lot, Cardobenedictenkraut 1 Lot. Stoße diese Stücke zu einem feinen Pulver und zettele es in den Schaden (Wunde?), doch das der Schaden vorher gut mit Braunwurzelwasser gewaschen und gesäubert wurde. Darneben gib auch dem Kranken in allen seinen Speisen von nachfolgendem Pulver zu essen:
Nimm Sophienkraut 4 Lot, des Gaucheils/ Braunwurz/ gedörrte Kütten, jedes 2 Lot. Stoße solches zu Pulver und brauche es in allen Speisen bis alles heil wird.
6.) Der Erdrauch (Taubenkropf)
Seine Kraft erstreckt sich auch bis in das Geäder (Blutgefäße, Adern?) denn er reinigt das grob, dick, unrein, melancholisch und verbrannte Geblüt. Derowegen er zu unser Zeit von allen berühmten Ärzten, vor allen anderen Kräutern, in Franzosen oder Bocken, Muselsucht, Malzey, Zitterchen oder Flechten, Krebs , Fisteln, Scharbock, Grind, Raute, Schäbigkeit und aller anderen Verunreinigungen des Geblüts und der Haut heilsam und nützlich, innerlich und äußerlich gebraucht wird.
Der vermischte Syrup des Erdrauches (Syrupus de Fumaria compositus) dienet auch zur Kuhr der alten faulen Schäden, als Fisteln, Krebs, Scharbock, und andere dergleichen Schäden.
Herstellung des einfachen Syrup aus Erdrauch (Syrupus de Fumaria simplex) :
Nimm des ausgepressten purifizierten (ca. 40 Tage bei 40°C im geschlossenen Gefäß, im Wasserbad, vergären lassen) Saftes von Erdrauch 1 Pfund und des Saftes von den jungen Hopfen 1 Pfund, guten feinen Zucker oder Canarien Zucker 1 Pfund. Seude (einkochen bei geringster Hitze?, oder was vielleicht noch besser wäre in einem Gefäß im warmen Wasserbad) diese Stücke über einem gelinden Feuer zu einem Syrup, den läuter mit einem weißen von einem frischen Ei (hinzugeben von frischem rohen Eiweiss?) und wenn er zu bequemer dicke eingesotten ist so seihe (filtriere?) ihn durch ein wollnes Tuch und behalte ihn zum Gebrauch.
7.) Hohlwurz (Fumaria bulbosa)
Das Kraut und die Wurzel miteinander samt den Blumen gesotten und den Saft davon ausgedrückt und davon morgens und abends 4 Lot oder 4 Löffel voll eingenommen ist denen eine heilsame Arznei die mit dem Krebs der Fistel und allen anderen faulen Schäden beladen sind. Hohlwurzel mit dem Kraut und Blumen in Wasser und Wein gesotten und damit die faulen Schäden, Löcher und Wunden oft ausgewaschen und gereinigt fürdert sie bald zur Heilung. Wenn man aus der Hohlwurz einen Wein herstellt so ist dieser ebenfalls ein heilsamer Trank gegen Krebs, Fisteln, Scharbock und alle Verunreinigungen der Haut, vor einem gemeinen Speißtrank getrunken.
8.) Engelwurz (Angelica)
Engelwurzblätter sowohl von der zahmen und der wilden dienen auch zu allen alten Schäden, dem Krebs, und Fisteln in Wein und Wasser gesotten und mit dieser Kochung die Schäden gewaschen und gereinigt, denn es säubert sich machet auch frisches Fleisch darin wachsen und fördert die Heilung.
9.) Trank um Fisteln und den Krebs zu heilen
Nimm klein Bibernellenkraut, anderthalb Handvoll, Betonienkraut, Obermening, Wegtritt, Steinbibernellenkraut jedes eine Hand voll. Zerschneide diese Stücke klein und lasse sie in 4 Maß Wasser, den dritten Teil einsieden. Danach seihe die Brühe durch ein Tuch und druck die Kräuter hart aus. Tue sie in ein Kessel und gib dazu 26 Unzen Honig, setze es über ein Kohlenfeuer, lass es sittiglich (langsam?) sieden und verschäum es im sieden gut. Wenn es nun keinen Schaum mehr gibt so hebe es vom Feuer und seihe (filtriere) es durch ein wollenes Tuch, behalte es wol vermacht (gut verschlossen) und gib dem kranken Menschen des morgens nüchtern 3 Unzen warm davon und lasse ihn darauf drei Stunden fasten, des abends drei Stunden vor dem Nachtessen gib ihm wieder so viel und beharz (wiederhole diese Prozedur?) bis der Patient heil wird.
10.) Krebsheilmittel Schellkraut? (Chelidonium majus, auch Schellwurz, oder Schwalbenkraut)
Dies Kraut wächst hauptsächlich in dürren steinigem Grunde, hauptsächlich jedoch an Mauern und alten Gebäuden. Schellkrautwasser ist ein köstlich Wasser, den Krebs und Fistel zu heilen, alle Morgen und Abend vier oder fünf Loth getrunken und die Schäden auch damit ausgewaschen. Ist auch dienlich, die verstopfte Leber und Milz zu eröffnen und die Geelsucht durch den Harn auszuführen, die faulen Fieber zu vertreiben und andere dergleichen Krankheiten, die ihren Ursprung von der Verstopfung der Leber und der Milz haben. Schellkraut gestossen und mit altem Schweineschmalz vermischt und zu einem Pflaster temperiert, reinigt und heilt die alten Schäden, auf ein Tuch gestrichen und übergelegt. Die Wurzel von Schellkraut zu Pulver gestoßen und darein gezettelt (auf die Wunde gestreut?) heilet alle kriechenden und um sich fressende Schäden. Die Warzen am Tage öfter mit frischem Saft von Schellkraut angestrichen und gesalbt vertreiben sie in kurzer Zeit.
Die beste Zeit um das Schellkrautwasser zu destillieren ist Anfang Mai wenn es am vollkommlichsten blühet. Das Kraut, Wurzel und Blumen vom Stengel abstreifen, säubern und klein hacken und danach im Balneo Mariae (warmen Wasserbad) destillieren, ohne Zusatz, folgends in der Sonnen rectifiziert (rectifizieren bedeutet in der Regel mehrmalige Destillation im Wasserbad, also eine Art Kondensationsdestillation) und zum Gebrauch aufbehalten.
11.) Der Milchsaft des Schöllkrautes, ein Heilmittel gegen Hautkrebs ???
Bei Dr. med. Georg Madaus, „Lehrbuch der biologischen Heilmittel“ 1938 heißt es zum Schellkraut (Chelidoni): Recht beliebt ist auch die äußerliche Anwendung des Milchsaftes des Schellkrautes und der Salbe gegen Warzen, Hühneraugen, Psoriasis, Hautkrebs, Sommersprossen, Lupus und Wunden.
12.) Cardobenedikten. (Gesegnete Distel) Mittel gegen Brustkrebs?
(Aus Tabernaemontan)
Wird auch gesegnete Distel genannt wegen seiner großen und heilsamen Kraft.
Der Cardobenedict ist ein edelberühmtes Kraut, fast jedermann bekannt, bekommt eine ziemlich lange Wurzel mit kleinen fasern behängt, ganz faserig. Seine Stengel stoßen runde, wolliche Knöpflein mit einer bleichgelben Blüte; in diesen Knöpflein findet man langen und bleichgelben Samen der in weißer Wolle liegt. Wird in den Gärten gezogen und blüht im Brach- oder Heumonat. Ein Quintlein des Cardobenediktenpulvers eingenommen, treibt den Schweiß und das Gift vom Herzen, reinigt das Geblüt, tötet die Würmer und bewahrt den Menschen vor der Pest, ist auch gut wider Schwindel, Gelb- und Wassersucht, stillet das Grimmen, treibt die überflüssige Feuchte aus dem Magen und der Mutter; der gemeine Bürger braucht es auch gegen das drei oder viertägige Fieber, man nimmt solches eine Stunde vor Ankunft des Fiebers mit einem Trunk weißen Wein.
Mathiolus schreibt, dass kaum eine köstlichere Arznei sei gegen Krebs und andere faule Schäden, als eben der Cardobenedikt und erzählt, wie eine Weibsperson, deren Brust schon bis auf das Bein aufgefressen gewesen, wieder geheilt wurde. Man habe nur das Kraut gesotten, den Schaden mit der Brühe ausgewaschen und hernach das Pulver darein gestreut.
Arnoldus Villanovanus meldet, er habe einen Mann gekannt, dem das Fleisch von den Schenkeln bis auf das Gebein von löcherigen Geschwüren sei abgefressen worden. Er habe all sein Gut daran verwendet, aber keine Besserung gefunden. Diesem sei endlich geholfen worden. Er habe frische grüne Cardobenediktenblätter gestoßen und in Wein gesotten, dann geschmolzenes Schweinefett hinzu getan und wieder aufwallen lassen, dann Weizenmehl darunter gemischt und mit dem Spatel gerührt, bis ein Pflaster daraus geworden, davon er alle Tage (jeden Tag) zweimal auf den Schaden (die Wunde) gelegt.
13.) Bibernellenkraut (Tragoselinum majus, Tragoselinum minus, und Tragoselinum Petraeum)
Bibernellenkraut ist ein fürtreffliches heilsames Wund-Kraut das nicht allein die frischen Wunden sondern auch die alten Schäden wie sie auch immer heissen mögen, heilet. Wider den Krebs der Mannsruthen und der heimlichen Orten der Weiber. Nimm Bibernellenkraut 2 Teile, Odermening, Hundszungenkraut jedes 1 Teil. Stoße diese Kräuter grün durcheinander, drücke den Saft daraus, den lege mit Fäselen von zartem leinen Tuch in den Schaden (Wunde) und binde die Kräuter darüber wie ein Pflaster. Du sollst auch die gemeldete (genannten) Kräuter in halb Wasser und Wein sieden und den Schaden jeden Tag zweimal damit auswaschen.
14.) Körffelkraut (Ceresolium sylvestre, Ceresolium Hispanicum) (auch Körbelkraut genannt)
Körffelkraut gesotten und mit Honig temperiert wie ein Pflaster übergelegt heilet den Krebs.
Körffelkraut mit Schweineschmalz und Wachs zu einem Pflaster gemacht und übergelegt zerteilt alle Apostemen, Geschwulst und Beulen.
15.) Sperbenkraut (Sanguisorba major, Sanguisorba minor)
Die Blätter gestoßen heilen allerhand Wunden, Fisteln, Krebs und alte Schäden, den Saft darein gedrückt und das Kraut über gelegt wie ein Pflaster.
16.) Benedictenkraut (Cariophyllata)
Benedictenkraut und Wurzel in Wein oder Wasser gesotten und mit der Brühe die Wunden, Fistel, Krebs und andere flüssige und alte faule Schäden damit ausgewaschen und gereinigt fürdert sie zur Heilung. Solches tut auch das Pulver von dem dürren Kraut und Wurzeln darein gesäet.
17.) Odermening oder Agrimonien (Eupatorium) auch Königskraut genannt
Agrimonienwurzel gesäubert und gedörrt danach zerschnitten und zu einem reinen Pulver gestossen und solches in allen Speisen gebrauchet und genossen, auch stätig über die Wurzel getrunken, heilet den Krebs.
Wider die Fisteln, den Krebs und alle alte Schäden wird folgender Trank hoch gelobt. Nimm Agrimonienkraut, Tausendguldenkraut, Garafelkraut mit der Wurzel jedes 2 Handvoll, gute Rhebarbara ein halb Lot. Alle gemeldeten Stücke soll man klein schneiden, danach in eine Kanten (Gefäß?) tun und darüber schütten 1 Maß guten fürnen weissen Wein, Garafelkraut und Wurzelwasser, Odermeningwasser jedes ein achtmaß oder 16 Unzen. Die Kante soll man alsdann wol verlutieren (gut verschließen) danach in einen Kessel mit siedenden Wasser setzen und fünf Stunden mit stätem (gleichbleibenden) Feuer sieden lassen. Danach soll man es heraus tun und wenn es kalt geworden ist durchseihen. (Filtrieren)
Von diesem Trank soll man dem Geschädigten (Kranken) alle morgen und Abend 5 oder 6 Lot zu trinken geben, dann er heilet gewaltig und wunderbarlich.
Agrimonienkrautblätter grün mit Schweineschmalz wohl gestoßen und auf ein Tuch gestrichen und übergelegt, heilet Fisteln, alte, faule, böse flüssige (eiternde?) Schäden und Geschwür welche nur schwer verheilen und den Krebs.
Agrimonienwein ist ein sonderlich guter heilsamer Trank in Heilung der Wunden der alte bösen flüssigen Schäden, Fisteln, Krebs und den Scharbock, stätig zu einem Speisewein getrunken.
18.) Fünffingerkraut (Quinquesolium majus, – vulgare, -sylvaticum, -fragiferum, – palustre,-minus, -alpinum)
Fünffingerkraut mit der Wurzel gesotten und mit altem Schweineschmalz vermischt und temperiert, wie ein Pflaster übergelegt, heilet den Krebs und alle Wunden.
19.) Nessel (Urtica minor, -Herculea, -major) Römisch Nessel, Groß Nessel, Heiternessel, Rothnessel, Waldnessel
Äußerlicher Gebrauch: Wenn man die Nesselblätter zerstößt, mit Salz vermengt und wie ein Pflaster überlegt so heilen sie die faule Geschwür, die harten Geschwulst, Krebs , Blutgeschwür und andere Apostemen.
20.) Natterwurz (Bistorta major, Bistorta minor)
Nimm Naterwurzel mit Kraut, Wurzel und Blumen, säubere sie gut, besonders die Wurzel von allen Zafeln. Zerhacks klein, laß in Wein wohl erbeitzen, dann destilliere es.
In Summa es hat dies Wasser ein groß Lob wider alle faule, stinkende, alte und um sich fressende Geschwür, dieselbige damit fleißig ausgewaschen und das Pulver von der Wurzel darein gestreut. Wie es dann auch zu dem Krebs auf dem Rucken gleicher weis kann gebraucht werden.
21.) Taubnessel (Galiopsis)
Dioscorides schreibt, das der Taubnessel Blätter, Stengel, Samen und Saft eine Eigenschaft haben die Härtigkeit zu vertreiben, desgleichen den Krebs , die Geschwulst am Hals und die Blutgeschwür. Dazu muss man die Schäden (Wunden) am Tag zweimal bähen (auswaschen?) mit der Brühe worin dieses Kraut gesotten wurde. Danach das gestoßene Kraut mit Essig warm auch zweimal wie Pflaster übergelegt.
22.) Wegsenff oder Hederich (Erysimon)
Äußerliche Anwendung: Dioscorides lobet dies Kraut wider den heimlichen Krebs, wenn man den Samen zerstoße mit Wasser und Honig vermenge und überlege. (wie ein Pflaster?)
Auf gleiche Weise gebraucht soll er gut sein wider die harte Geschwulst der Brust und der Apostemen.
23.) Wegerich
(Plantago major, -minor, -rosea, -marina) (Großer Wegerich, Spitzwegerich, Schafszunge, Gefüllter Wegerich, Rosen Wegerich)
Alle fließenden Schäden der Malzey und Flechten, desgleichen andere Schäden, als Fistel, Krebs, Carbunkel und alle ungeschickte Versehrung heilet Wegerichsaft, Kraut und Wasser stets damit übergelegt und gesäubert.
24.) Pfaffenpint auch Aron genannt (Arum maculatum, Arum minus)
Aus der Wurzel wird folgendes Pulver bereitet: Nimm Aronwurzel trockne sie gut an der Luft, tue die äußere Rinde davon und stoße zu reinem Pulver. Dieses Pulver feuchte wiederum an mit dem ausgepressten Saft oder gebranntem Wasser von frischer Aronwurzel, wann sie noch in der Milch seind. (Könnte bedeuten das die Wurzel einen milchigen Saft absondert wenn man diese anritzt?) Laß wiederum an heißen Sonnenschein in einem gläsernen Schälchen gut eintrocknen, das du es wiederum pulvern könnest. Feuchte es wieder an wie obgemeldet (wie vorher), trockne es wieder, pulvere es wieder und wiederhole das zu vielen malen, nachdem das Pulverlein stark sein soll.
Dies Pulver kann auch in starken Augenarzneien gebraucht werden, die Fell und Flecken hinweg zu beissen. Es ist auch ein köstlich Ätzpulver in alten faulen Schäden, Fistel, Krebs , und Zittermähl (parkinsonsche Krankheit?) und flüssigem Grind, denn es trucknet und reinigt.
25.) Flachs oder Harnkraut (Osiris major, – minor, – odorata purpurea)
Aus dem Kraut und der Wurzel wird auch ein Saft gepresst, so innerlich und äußerlich gebraucht wird. Äußerlicher Gebrauch es Saftes: Diesen Saft mit Bibinellenkrautsaft vermischt und gebraucht verzehrt den Krebs, wo immer derselbige auch sein mag.
Aussehen der Bibernellen
26.) Wacholder (Juniperus)
Wacholderholzöl altes Krebsmittel?
27.) Hartriegel auch Beinholz, Mundholz, Reinweiden, Heckholz (Ligustrum)
Hartriegelblumenwasser
Im Mai sammelt man die Blumen und brennt ein Wasser daraus, (Schonende Destillation der zerkleinerten Blumen im Wasserbad?) welches nützlich zu gebrauchen ist, auch einen lieblichen Geruch hat. Dieses Wasser heilet auch den Krebs , damit morgens und abends gewaschen und darin genetzte Tücher über geschlagen, sonderlich so man in ein Pfund des Wassers ein Lot gepulverten Alaun auflöst.
28.) Roggen (Secale)
Die Brossam von Rockenbrod (Roggenbrot?) mit ein wenig frischer Wallwurzel (Symphytum majus) gestoßen, wie ein Pflaster darüber gelegt, vertreibt die Krebsgeschwulst.
29.) Ruhrkraut (Gnaphalium minus)
Es schreibt Dodonaeus, das dass Ruhrkrautwasser nützlich gebraucht werde wider den Krebs an den Brüsten, leinene Tüchlein darin genetzt und übergeschlagen, davon werde der Krebs verhindert das er nicht schwürig werde. Etliche gebrauchen mit nutz dazu die Blätter von der Haselwurz in gemeldetem Wasser zuvor geweicht.
30.) Megerkraut (Gallium album)
Das Megerkraut mit den geelen Blumen gestoßen löschet den Brand und was vom Feuer versehrt ist wie ein Pflaster übergelegt. Gleicher Gestalt dienet es wider die Krebs der Brust und heilet dieselben, desgleichen auch die so sich in anderen Orten des Leibes erzeigen.
31.) Krebsblumen (Heliotropium majus, -minor)
Äußerlicher Gebrauch: Der Saft aus den Blättern dient wider den Krebs und andere kriechende Geschwüre.
32.) Erdbeer (Fragum)
Erdbeerkraut in Wein gesotten und mit Honig süß gemacht, dann durch ein Tuch filtriert und morgends und abends dieses Tranks jedes Mal 4 Unzen getrunken, so warm wie möglich, heilet Verwundung und Geschwür der Brust.
33.) Fünffingerkraut (Erdbeer Fingerkraut?)
Das gemeine Fünffingerkraut ist beinahe jederman bekannt, denn es wächst fast überall. Es hat eine lange kastanienbraune Wurzel die hin und her fladert, ist zusammenziehend und von Geschmack bitter. Es liegt mit seinen feinen Blättern auf der Erde und spreitet sich weit aus wie das Erdbeerkraut, dass es in kurzen Jahren einen weiten Raum einnimmt. Zu Ende Mai gewinnt es gelbe Blumen die auf beiden Seiten an besonders dünnen Stielen zwischen den Blättern wachsen, welche bald wieder vergehen und weder Frucht noch Samen zurück lassen. Es wächst an den Grasgärten und anderen grasigen Orten und unter dem Erdbeerkraut. Ein Loth Fünffingerkrautwurzel in einer Maas Wasser gesotten, so lang als man ein Ei hart siedet und davon nach Belieben getrunken, stärkt das schwache Haupt indem es die Flüsse trocknet.
Theodor Tabernamontan vergleicht die Fünffingerkrautwurzel der köstlichsten Chinawurzel, denn dieser Trunk ist auch dienlich gegen die rote Ruhr, allerlei Bauchflüsse und das viertägige Fieber. Die Wurzel in Essig gesotten wird zu den offenen Krebsschäden gebraucht.
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