Der Pressekodex
Der Pressekodex (eigentlich: Publizistische Grundsätze) ist eine Sammlung journalistisch-ethischer Grundregeln, die der Deutsche Presserat 1973 vorgelegt hat. (Wikipedia) Es ist eine Art freiwillige Selbstzensur der deutschen Journalisten.
Der Pressekodex enthält 16 Ziffern, die Maßstäbe hinsichtlich der Berichterstattung und des journalistischen Verhaltens festlegen. Mit soll die Wahrung der Berufsethik sichergestellt werden.
Wichtige Grundsätze sind darin
- die Achtung vor der Wahrheit und Wahrung der Menschenwürde
- gründliche und faire Recherche
- klare Trennung von redaktionellem Text und Anzeigen
- Achtung von Privatleben und Intimsphäre
- Vermeidung unangemessen sensationeller Darstellung von Gewalt und Brutalität
Ziffer 1 – Wahrhaftigkeit und Achtung der Menschenwürde
Ziffer 2 – Sorgfalt
Ziffer 3 – Richtigstellung
Ziffer 4 – Grenzen der Recherche
Ziffer 5 – Berufsgeheimnis
Ziffer 6 – Trennung von Tätigkeiten
Ziffer 7 – Trennung von Werbung und Redaktion
Ziffer 8 – Schutz der Persönlichkeit
Ziffer 9 – Schutz der Ehre
Ziffer 10 – Religion, Weltanschauung, Sitte
Ziffer 11 – Sensationsberichterstattung, Jugendschutz
Ziffer 12 – Diskriminierungen
Ziffer 13 – Unschuldsvermutung
Ziffer 14 – Medizin-Berichterstattung
Ziffer 15 – Vergünstigungen
Ziffer 16 – Rügenveröffentlichung
Verstöße
Die journalistische Arbeitsweise der im Irak-Krieg 2003 eingesetzten Journalisten verstößt in mehrerer Hinsicht gegen diese Grundsätze und Richtlinien. Der Rechts- und Medienanwalt Jens O. Brelle belegt in der Ausgabe 38 des Online Magazins „Die Gegenwart“ entsprechenden Passagen konkret: (siehe HIER)
2006 präsentierte das Netzwerk Recherche seinen Medienkodex als Gegenentwurf
Was ist der Medienkodex?
Er stellt Handlungsregeln auf, setzt Grenzen und gibt Handlungsanweisungen für journalistisches Handeln und Schaffen:
An wen richtet sich der Medienkodex?
Er soll für die einzelnen Journalisten, aber auch genauso für die Sender und Verlage ein Leitbild sein und Orientierung für Handlungen in der journalistischen Praxis geben. Im Gegensatz zu dem Pressekodex sollen