Wie erkennt man einen Psychopathen?

Im Psychopathen Test werden Verhaltensweisen von potenziellen Psychopathen beschrieben. Wer dieses Verhalten an sich selbst beobachtet, könnte ein Psychopath sein. Lt. Studien leben in Deutschland ca. eine Million Psychopathen, also ist jeder von mit einer Wahrscheinlichkeit von gut 1% ein Psychopath.

Wenn im Alltag der Begriff Psychopath fällt, wissen viele nicht genau, was damit gemeint ist, nur dass damit starke negative Vorstellungen verknüpft sind. Schätzungen von Experten zufolge leben allein in Deutschland ungefähr 1 Million Psychopathen, viele davon unerkannt und sogar in einflussreichen Positionen.

Was ist ein Psychopath?

Offiziell existiert der Begriff gar nicht. In der Psychologie nennt man so Menschen mit einer schweren Persönlichkeitsstörung. Ein Psychopath hat vor allem keine Gefühle für seine Mitmenschen. Er kennt weder Mitleid noch Reue oder Schuldgefühle und hat oft keine soziale Bindungen. Trotzdem kann ein Psychopath überdurchschnittlich intelligent sein und dadurch schwierig zu erkennen. Er ist so gefährlich, weil er seine Intelligenz dazu benutzt, um seine Handlungen zu tarnen. Da er bedingt durch seine Persönlichkeitsstörung keine Gefühle kennt, geht er buchstäblich über Leichen, um seine Ziele zu erreichen. Viele bekannte Diktatoren wie Hitler und Stalin, werden von Medizinern als Psychopathen eingestuft.

Woran kann man einen Psychopathen erkennen?

Seit über 200 Jahren beschäftigen sich Wissenschaftler mit der Eigenschaft der „Psychopathie“. Lange Zeit konnte man keine einheitlichen Muster zur Beschreibung dieser Persönlichkeiten finden. Der Ex-FBI Agent und Psychopathen-Forscher Joe Navarro beschreibt diese Menschen als Narzissten. Sie sind entweder emotional gestört, paranoid, oder zeigen ein dissoziales Verhalten auf. Falls mehrere der Eigenschaften zutreffen, ist die Persönlichkeit besonders gefährlich.

Einen einheitlichen Psychopathen Test gibt es nicht. Der Psychopath ist sich wohl bewusst, dass sein Verhalten gegen gesellschaftliche Normen verstößt und versteht es, sich zu tarnen. Dadurch ist er nur schwer zu erkennen. Seine Intelligenz gepaart mit seiner Rücksichtslosigkeit und dem Vermögen, zu lügen und andere zu manipulieren, machen den Psychopathen so gefährlich. Kriminalisten schätzen, dass etwa die Hälfte aller schweren Gewaltverbrechen durch Psychopathen begangen werden. Zu erkennen, ob ein Mitmensch ein Psychopath ist, kann ein großes Problem sein, da es keinen offiziellen Psychopathen Test gibt. Am Anfang kann ein Psychopath sogar nett und sympathisch wirken, weil er alle Mittel einsetzt, um seine Ziele zu erreichen. Der beste Psychopathen Test ist das Leben selbst. Auf Dauer kann man einen Psychopathen daran erkennen, dass er allen Menschen, die mit ihm näher zu tun bekommen, Leid und Probleme verursacht. Natürlich wird nicht jeder Psychopath gleich zum Mörder, er wird aber auf jeden Fall alles tun, um seine Ziele zu erreichen, weil er im Grunde genommen außer ihm selbst keinen anderen Menschen als gleichwertig ansieht.

Wo kann man einen Psychopathen Test machen?

Einen Selbsttest für Psychopathie und andere Persönlichkeitsstörungen gibt es oben auf dieser Seite. Hier kann man eine Checkliste für einen Psychopathen Test durchgehen. Der Test umfasst 20 Fragen und nimmt etwa 5 Minuten in Anspruch. Dieser Psychopathen Test liefert aber nur dann einigermaßen zuverlässige Ergebnisse, wenn die Fragen spontan beantwortet werden und keine ausgelassen wird.

Um Menschen mit den Eigenschaften eines Psychopathen erkennen zu können, entwickelte der kanadische PsychologeRobert D. Hare  in den 1980er Jahren eine Checkliste namens PCL (Psychopathy Checklist) und in den 1990er Jahren die revidierte und heute gültige Version PCL-R. In der Kriminalprognostik ist die Checkliste von hoher Bedeutung. Die Checkliste PCL-R umfasst insgesamt 20 Eigenschaften, welche das Verhalten eines Psychopathen beschreiben. In unserem Psychopathen Test oben werden Fragen zu diesen Eigenschaften gestellt:

1. Trickreich sprachgewandter Blender mit oberflächlichem Charme

2. Erheblich übersteigertes Selbstwertgefühl

3. Stimulationsbedürfnis (Erlebnishunger), ständiges Gefühl der Langeweile

4. Pathologisches Lügen (Pseudologie)

5. Betrügerisch-manipulatives Verhalten

6. Mangel an Gewissensbissen oder Schuldbewusstsein

7. Oberflächliche Gefühle

8. Gefühlskälte, Mangel an Empathie

9. Parasitärer Lebensstil

10. Unzureichende Verhaltenskontrolle

11. Promiskuität

12. Frühe Verhaltensauffälligkeiten

13. Fehlen von realistischen, langfristigen Zielen

14. Impulsivität

15. Verantwortungslosigkeit

16. Mangelnde Bereitschaft / Fähigkeit,

Verantwortung für eigenes Handeln zu übernehmen

17. Viele kurzzeitige ehe(ähn)liche Beziehungen

18. Jugendkriminalität

19. Missachtung von Weisungen und Auflagen / Widerruf der Bewährung

20. Polytrope Kriminalität

Quelle: https://psychopathen.plakos.de

Ressourcen:

Selbst-Test: Bin ich ein Psychopath? 

Die PCL-R von Hare aus kriminologischer und strafprozessrechtlicher Sicht