Typ-A- und Typ-B-Persönlichkeit
[engl. type A/B personality]
Die Kardiologen Friedman und Rosenman definierten 1959 aufgrund klinischer Beobachtungen die Typ-A-Persönlichkeit (= TAP) als Risikofaktor und ungünstigen Prognosefaktor bei koronarer Herzerkrankung.
Bei TAP handelt es in erster Linie um ein bestimmtes Verhaltensmuster, das durch Ungeduld und Ruhelosigkeit, Ehrgeiz, Wettbewerbsstreben sowie Ärger und Feindseligkeit, die auch unterdrückt sein können, charakterisiert ist.
Die Typ-A-Persönlichkeit ist weniger ein theoretisch fundiertes Persönlichkeitsmodell mit Bezug zu etablierten Persönlichkeitsfaktoren.
Als Typ B-Persönlichkeit werden Personen kategorisiert, die kein Typ-A-Verhalten aufweisen.
Sie zeichnen sich durch mehr Zufriedenheit und Gelassenheit aus.
Zahlreiche empirische und insbesondere prospektive Studien konnten TAP nicht als Risiko-/Prognosefaktor bei koronaren Herzerkrankungen bestätigen.
Allerdings gibt es Evidenz für die Risiko erhöhende Wirkung einzelner Typ-A-Facetten, und zwar speziell Ärger und Feindseligkeit.
Literatur
Chida, Y. & Steptoe, A. (2009). The association of anger and hostility with future coronary heart disease: A meta-analytic review of prospective evidence. Journal of the American College of Cardiology, 53, 936–946.
Friedman, M. & Rosenman, R. (1959). Association of specific overt behaviour pattern with blood and cardiovascular findings. Journal of the American Medical Association, 169, 1286–1296.
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