12 goldene Regeln der seelischen Gesundheit
- Denk daran, dass jedes Leid, auch das größte, einmal vorübergeht. Sämtliches Geschehen in dem Zeitfluss ist unbeständig. Nach dem Regen geht die Sonne auf, auch nach dem bitteren Winter kommt wieder der Frühling!
- Dort, wo du weder helfen, noch den Lauf der Dinge ändern kannst, kümmere dich nicht vergeblich um fremde Angelegenheiten.
- Verfalle nicht der Panik wegen der Verantwortung. Deine Fähigkeit und Beständigkeit wachsen desto mehr, je weniger du dich der Eile, der Aufregung und dem Pessimismus hingibst.
- Meide den Kampf gegen die Vorstellungen. Viele erschöpfen sich im Kampf gegen Hindernisse, die nur in ihrer Phantasie existieren. Verfange dich nicht in fruchtloser Vorliebe, die zum Ziel nicht führt. Gedenke, dass die Kraft nur in der Einfachheit besteht, daher spalte nicht deine Kräfte!
- Lebe nicht in der Vergangenheit, denke nicht viel über die Zukunft nach. Lebe in der Gegenwart. Du änderst nichts Wichtiges! Kennst du vielleicht jemanden, der niemals irrte? Fehlern weichst du nicht aus, korrigiere sie – es gibt keinen größeren Sieg.
- Lege den Hass, den Neid und die Sucht nach destruktiver Kritik energisch beiseite. Die Kritik, die zugleich keine Hilfe und kein Anzeichen bringt, wie das Schlechte zu bessern wäre, ist mitunter schlimmer als die ursprüngliche falsche Sache. Diese drei bösen Dinge stehen der persönlichen Zufriedenheit wesentlich im Wege.
- Ungeduld, Spott, Fanatismus, Fatalismus und Pessimismus zerstören die seelische Harmonie.
- Vertreibe die Gedanken vom würdigen „gesetzten“ Alter. Sei stets neugierig und wissbegierig, sei bemüht, den Sinn für die Romantik, das Abenteuer und den Spaß zu behalten. Fürchte dich in keinem Alter vor neuen Begegnungen und neuen Aufgaben.
- Vertraue den Menschen und möge sie. Erwarte von ihnen keine Vollkommenheit, denn auch du bist nicht vollkommen. Bemühe dich, ihre Individualität zu schätzen. Nur wenige Menschen sind ausgesprochen schlecht. Mit einem Lächeln und einem seelischen Streicheln setzt du mehr durch, als mit der Strenge und Härte.
- Beobachte deine Umgebung und beachte, dass deine Probleme im Prinzip die gleichen wie die Probleme vieler anderer sind. Auch ein Arzt leidet an Schmerzen, auch ein Polizist wird manchmal von der Angst gequält, auch ein König weint beim Tode seines Sohnes. Gestalte deine Lebensrolle nicht dauerhaft kompliziert, studiere sie gut, bemühe dich, sie zu verstehen und sie mit aller Kraft zur Hilfe jener zu nutzen, denen es noch schlechter gehet. Und dann spiele deine Rolle mit Vertrauen und Mut, jedoch stets mit dem Sinn für das Fair Play.
- Wenn dich etwas stört und du es ändern kannst, tue es, wenn du es nicht ändern kannst, gräme dich nicht weiter darüber. Wenn dich etwas an einem anderen Menschen stört, finde dich damit entweder ab, oder weiche ihm aus – so wie ein Fluss, wenn er auf einen Berg stößt. Du kannst einfacher einen Berg versetzen oder den Lauf eines Flusses ändern, als den Charakter eines Menschen zu ändern. Dein Sinn muss stets ein klares Ziel und einen Standpunkt haben, es ist nicht möglich, „ein wenig schwanger“ zu sein oder auf zwei Stühlen zu sitzen. Es sei auch deine Rede klar – ja, ja oder nein, nein.
- Erkenne dich selbst, lerne dich selbst so zu mögen, wie du bist, und sei imstande, dich selbst zu akzeptieren, lerne, deinem Körper und deiner Seele zuzuhören und ihre Signale wahrzunehmen. Derjenige, der die anderen kennenlernt, ist klug, aber derjenige, der sich selbst kennenlernt, ist weise. Und denke daran, dass es leichter ist, gegen eine ganze Armee als gegen sich selbst zu kämpfen!
Text: Dr. med. Petr Hoffmann
Illustration: akad. arch. David Vávra, chinesischekrauter.com
Lesen Sie mehr unter: chinesischekrauter.com